bin hier gerade im cardiologischen Chapter und komm nicht ganz weiter.
Einerseits wird beschrieben, dass beim kardiogenen schock Nitrate, Beta Blocker und ACE Hemmer nicht eingesetzt werden sollen, was mir auch klar is (S.378 Mosby), im nächsten Kapitel (S. 386 Mosby) wird der Einsatz von Beta Blockern bei der akuten Herzinsuff. befürwortet.
Eine AKUTE Herzinsuff. ist doch einem Caridogenen Schock gleich zustellen, da ja die gleichen Insuff. Zeichen auftreten... ODER? sitz ich grad auf dem Schlauch ... :-)
Vielleicht jemand da, mit ner Cardiologischen Dissertation :-)
Ich versteh die Sache so würde Deine Fragen folgendermaßen beantworten wollen:
Grundsätzlich sollte man die Herzinsuffizienz nochmals in verschiedene Untergruppen aufteilen: Akut oder chronisch, rechts- oder linksventrikulär bedingt und auch natürlich nach dem auslösenden Ereignis. Ich würde weiterhin auch eine akute Herzinsuffizienz erst dann in den Bereich cardiogenen Schock mit einfliessen lassen, wenn definitive Schockzeichen bzw. End-Organ Beeinträchtigungen vorliegen.
Beispiel 1: Der chron. CHF Patient, der aufgrund z.B. aussergewöhnlicher körperlicher Belastung oder falscher Medikation ins Lungenödem rutscht und - zumindest in der Anfangsphase - mit eher normalen bis erhöhtem RR (Kompensationsversuch), gesteigerter Herzfrequenz, Staungszeichen etc behandelt werden muss, würde bei mir nicht schon unter cardiogenem Schock laufen und erhält ja auch in der Akutphase, Nitrate und Diuretika zur Vorlastsenkung.
Beispiel 2: Der AMI Patient ohne vorherige cardiale Anamnese und mit akuten Zeichen einer CHF (z.B. durch Größe des Infarktgebietes oder durch Papillarmuskelabriss) zeigt natürlich das, wie im Mosby beschriebene Bild eines "true cardiogenic shock" und wird auch keine Vorlast- oder Nachlastsenkenden Medikamente erhalten, sondern eher einer mechanisch unterstützenden (z.B. IABP) bzw. rekanalisierenden Therapie (PCI) zugeführt werden.
Nun konkret zu Deinen Fragen:
Ich verstehe die auf Seite 378 im Mosby angesprochen Therapieinfos konkret für den Bereich "Kardiogener Schock"; im besonderen vielleicht auch mit dem Hinweis auf inferiore Infarktgeschehnisse, die nicht selten auch mit einer rechtsventrikulären CHF einhergehen. Therapie hierbei ist in der Erstphase die Volumensubstitution, um ausreichende ventrikuläre Füllungsdrücke zu erhalten, die man dem Herz ja mit den Vorlast- bzw. Nachlastsenkenden Maßnahmen nehmen würde.
Die Managementstrategien in Bezug auf die CHF (Seite 386 Mosby) stehen eher im Bereich der Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz, was auch durch die angegebenen Literaturverweise 19 & 39 in diesem Kapitel verdeutlicht wird.
Soweit mal meine Meinung. Hats geholfen? Wer hat andere Ansichten?
Wie du schon vorgeschlagen hast, ist es wohl das wichtigste, auf Insuff. Zeichen zu achten! wobei ich denke, dass der Übergang von (dek.) Herzinsuff. in den Caridogenen Schock nicht klar auszumachen ist!?